H3adtrauma – Interdisziplinäres Kunstprojekt zur Erforschung von alternativen Workflows in der Kunst-und Kreativbranche
Im Rahmen des C.A.R. CAMP 2015 haben die Mitglieder des CAMP-Teams H3adtrauma neue Formen der Zusammenarbeit in crossmedialen Arbeitsumgebungen erforscht.
Teamleiter Peter E. Petersen, Gründer des 3D Druckzentrum Ruhr in Essen, brachte zu diesem Zweck die beiden Künstler Jason Quinlan und Sebastian Dotter in einen Dialog, um gemeinsam mit ihnen Arbeitsweisen zu entwickeln, die traditionelle Kunst, Multimedia und neue Technologien, in diesem Fall den 3D-Druck, einbinden.
In diesem Projekt trafen völlig unterschiedliche Arbeitsweisen aufeinander.
Jason Quinlan, digital Artist aus Detroit, Michigan, USA, arbeitet ausschliesslich digital, sowohl in seiner Arbeit als Comic Artist und auch in seiner Funktion als 3D-Modeler.
Sebastian Dotter, freier Künstler aus Essen-Kray, NRW, Deutschland arbeitet überwiegend mit traditionellen Assemblage- und Malereitechniken.
Sebastian Dotter und Peter Petersen arbeiteten gemeinsam im Labor des 3D Druckzentrum Ruhr im Atelierhaus Schützenbahn in Essen. Die Künstler kommunizierten per Videochat über das Internet mit Jason Quinlan und erarbeiteten ein Konzept. Jason Quinlan fertigte als erstes drei digitale Skulpturen. Das Modell wurde dann per 3D-Drucker im 3D Druckzentrum Ruhr ausgedruckt. Die Druckeinstellungen und Modellparameter sind auschlaggebend für das tatsächliche Erscheinungsbild des Modells. Nach dieser Konvertierung in die Realität wurde das Modell, was nun ein Objekt ist, von Sebastian Dotter mit bildhauerischen und malerischen Mitteln verändert und ein neues Werk erschaffen.
Die Arbeit und Dokumentation wurden im Rahmen des Innovativen Marktforums II beim CAMP der C.A.R. 2015 in Halle 12 ausgestellt.
Der gesamte Prozess wurde in Bild und Ton dokumentiert und wird zur Zeit analysiert, um wichtige Verbesserungen für neue Projekte abzuleiten.