
Countdown zur C.A.R. – Interview mit Sebastian Dotter
Interview mit Sebastian Dotter:
Sebastian Dotter, freier Künstler aus Essen Kray und Teammitglied im C.A.R.-Camp Team H3ADTRAUMA beantwortet ein paar Fragen zum Projekt.
PEP: Hallo Sebastian, welche Aspekte des Projektes waren für dich neu?
Sebdot: ” Also als erstes natürlich der 3D-Druck. Bisher habe ich noch nie damit gearbeitet und hatte auch wenig Vorstellung von dem Prinzip und der Technologie.
Während meiner Arbeit mit Jason und Peter habe ich viel über das System und den Workflow der digitalen Modellerstellung gelernt. Es war ein echter Kontrast zu den traditionellen bildhauerischen Methoden, die ich in meiner Arbeit anwende. Die Vorstellung, ein Objekt digital zu erschaffen, ohne es berühren und fühlen zu können und ohne ein bestimmtes Material zu verwenden war mir am Anfang fremd.
Ein weiterer Aspekt war das Arbeiten in einem Team. Normalerweise bin ich, was meine Arbeit angeht, eher ein Einzelgänger. Mich mit anderen abzusprechen, auf ihre Ideen und Vorstellungen zu reagieren, war etwas ganz neues für mich. Zumal Jason in Detroit sitzt, knappe 10000 km entfernt. (lacht) Ich habe die Arbeit während dieses halben Jahres aber genossen und viele Inspirationen mit auf den Weg bekommen. Das war auf jeden Fall nicht mein letztes Projekt, das 3D-Druck und digital sculpting beinhaltet.”
PEP: Wie hat dich die Vorarbeit von Jason beeinflusst? Er hat ja drei verschiedene Affenschädel entworfen.
Sebdot: “Als ich die Modelle gesehen habe, habe ich direkt an traditionelle Totems gedacht. Die digitale Welt und den Umgang der Menschen damit empfinde ich schon fast als etwas spirituelles. Unsere Welt erweitert sich um diese Komponente, und das Jasons geistige Arbeit durch den 3D-Druck für mich berührbar wird ist fast schon ein bisschen unheimlich. Ich wollte unbedingt natürliche Materialien verwenden, um eine Verbindung von der “alten” Welt, der Welt unserer Vorfahren und dieser neuen, noch so unbekannten Realität herzustellen. Ich schliesse zusagen den Kreis zwischen dem Cyberspace und meiner ureigenen Spiritualität. Ich finde auch interessant, das Jason gerade diese Motive gewählt hat, ich glaube er hatte ganz ähnliche Gedanken als er die Modelle erschaffen hat. Ich bin schon gespannt, was er zu der fertigen Skulptur sagen wird.”
PEP:
Hast du schon Ideen wie es nach dem C.A.R.-Camp weitergeht?
Sebdot:
“Auf jeden Fall werde ich mich mit 3D-Modeling und digital sculpting beschäftigen. Die Möglichkeiten sind einfach zu verlockend.”
PEP: Vielen Dank, Sebastian!
Sebdot: “Gern geschehen!”
Wir freuen uns schon darauf, euch auf der C.A.R. Im Oktober und November unsere Ergebnisse zu präsentieren, hier schon mal ein kleiner teaser vorab :