
Wegbereiter für kreative Werke – die Schöpfungsmaschine
Die 30 Jahre alte Technologie des 3D-Drucks erlebt nach Auslaufen von Patenten momentan einen unglaublichen Aufschwung. Ursprünglich für Prototypen und Modellentwicklung in der Industrie eingesetzt, stehen mittlerweile Modelle von 3D-Druckern zu Preisen zur Verfügung, die es jedem ermöglichen selbstgestaltete Objekte zu erschaffen. Ob zu Hause oder in der offenen Werkstatt in der nächsten Umgebung. Die 3D-Drucker lassen sich überall finden.
Aber was ist das denn nun für eine neue Technologie, die so angepriesen durch die Medien geistert? Ist es die Heilsverkündung der Zukunft, die wir als Replikator aus Star Treck kennen? Oder der Eintritt der Apokalypse durch Selbstdruckwaffen für jedermann? Wie bei allen neuen Dingen, weiß man nicht, was alles mit ihnen angestellt wird. In jedem Fall passieren spannende Dinge, die begeistern oder erschrecken. Und spannend ist auch die Frage nach den Meistern, die jene Apparaturen bedienen und bauen. Was treibt sie an und was wollen sie tun? In der heutigen Zeit der Informationstechnologien, in der Computer und digitale Maschinen zum Alltag gehören, sowie der Gemüsehändler, vergessen wir oft die Anfangszeiten der digitalen Welt, in der Bastler und Tüftler sich mit den ersten Heimcomputern beschäftigt haben und Dinge getan haben, weil sie es konnten.
Auch der 3D-Druck steht erst am Anfang seiner Entwicklung, und ist schon jetzt ein Werkzeug, mit dem man seine Ideen aus dem Computer zurück in die reale Welt holen kann. Wobei die Idee, der schöpferische Akt im Vordergrund steht. Von gedruckten Skulpturen und Büsten, Urlaubsfotos als Dioramen, Objekten von Installationen hin zu praktischen Bauteilen und Bekleidungsstücken scheint alles Möglich. Neben technischen und medizinischen Anwendungen werden Dinge erschaffte, die zuvor nicht möglich schienen; netzartige Gebilde, unmögliche Formen, die zu weiteren Experimenten einladen.
Auch beim C.A.R.-Camp erforschen wir die Möglichkeiten dieser neuen Technologie und bringen sie in Verbindung mit anderen Zweigen des kreativen Schaffens.